Pädagogisches Konzept

Unsere Schule verbindet selbstbestimmtes Lernen mit sozialem Lernen in der Gemeinschaft und individueller Förderung zu einem Gesamtkonzept, in dem der junge Mensch und seine individuellen Voraussetzungen, Gaben, Fähigkeiten und Interessen im Vordergrund steht. Wir sind auf dem Weg, eine Schule zu entwickeln in der sich unsere Schüler*innen zeigen können, wie sie sind, sich wohl, sicher und als Teil einer Gemeinschaft fühlen. Wo sie sich allein oder gemeinsam Wissen und Kompetenzen aneignen können und sich darauf vorbereiten können, sich in einer immer schneller wandelnden Gesellschaft zurecht zu finden, dort den für sie passenden Platz, Berufs- und Lebensweg zu finden und dabei Verantwortung für sich selbst und andere übernehmen zu können.

Im Mittelpunkt unserer Arbeit stehen somit die Kinder und Jugendlichen. Unser Wirken ist darauf ausgerichtet, ihnen während ihrer Schulzeit folgende Lernerfahrungen zu ermöglichen:

  • Welt erkunden, begreifen und (mit)gestalten,
  • die eigene(n) passende(n) Art(en) des Lernens ausprobieren und finden,
  • fokussiert und vertiefend lernen und entdecken,
  • mit anderen zielorientiert und erfolgreich zusammenarbeiten,
  • Vielfalt, Verbindungen und systemische Zusammenhänge (an)erkennen, aushalten und schätzen,
  • vertrauensvolle Beziehungen mit anderen Kindern/Jugendlichen und Erwachsenen (er)leben,
  • Konflikte offen und gewaltfrei austragen,
  • (eigen)verantwortlich Entscheidungen treffen und natürliche Ressourcen schonend handeln.

Erkenntnisse der Lern- und Gedächtnisforschung, die Arbeit anderer Schulen mit ähnlicher Zielstellung sowie inspirierender Pädagog*innen und erfahrener Schulreformer*innen wie z.B. Maria Montessori, Rebeca Wild, Margret Rasfeld oder Otto Herz, externe Schulentwicklungs- und Organisationsberatung sowie Fortbildungs- und Teamentwicklungsmaßnahmen bilden die Grundlage für unsere Konzept- und Schulentwicklung.

Der Lehrplan für die Gemeinschaftsschule Sachsen-Anhalt ist auch an unserer Schule Grundlage für den Unterricht. Unser Konzept stellt indes nicht nur darauf ab, unsere Schüler*innen fächerbezogen und klassenzentriert zu unterrichten oder sie in der Rolle passiver Konsument*innen vorgegebener Inhalte und Methoden zu sehen. Die Schulentwicklung ist darauf ausgerichtet, einen geeigneten Rahmen dafür zu schaffen, verlässlich Begleitung und Unterstützung dabei leisten zu können, dass Kinder und Jugendliche selbst, möglichst intrinsisch motiviert und aktiv, tätig werden und dabei lernen:

  • zu lernen,
  • zusammenzuarbeiten,
  • (fächerübergreifende) Verbindungen herzustellen,
  • diverse Quellen kritisch zu nutzen,
  • vertiefend zu verstehen und anzuwenden,
  • sich selbst auszudrücken und zu zeigen was in ihnen steckt,
  • eigenständig zu denken, begründet und verantwortlich zu handeln.

Wir verstehen unsere Schule als lernende Organisation und unser Schulteam als lernende Gemeinschaft, die mit und von den Kindern und Jugendlichen lernt, was es (jeweils noch) braucht, um das für jedes Kind zu realisieren. Unser Konzept ist daher lebendig und wird ständig an unseren Erfahrungs-, Kompetenz- und Wissenszuwachs angepasst und entsprechend fortgeschrieben.

Für die erfolgreiche Umsetzung unseres pädagogischen Konzeptes ist die partnerschaftliche und verlässliche Zusammenarbeit mit den Eltern wichtig. Wir legen daher besonderen Wert auf gemeinsame humanistische Grundwerte der Erziehung des Kindes in Elternhaus und Schule. Insbesondere ist uns der Aufbau vertrauensvoller und tragfähiger Beziehungen zwischen Eltern, Pädagog*innen und Kindern/Jugendlichen wichtig, die eine Zusammenarbeit erst ermöglichen. Dazu gehört auch, dass Eltern entsprechende Zeit für den Aufbau und die Pflege dieser Beziehung investieren.